Sonntag 20 November 2022

Sonnenlicht bricht dunkle Architektur auf

Es gibt nur wenige größere Fürsprecher für Sonnenschutz als Dirk Moerman und Levi Deryckere von Demo+ Architecten. Sie schwören auf optimalen Komfort für die Bewohner und Nutzer ihrer Projekte und setzen daher voll auf Renson-Senkrechtmarkisen. So verhält es sich auch mit Woning C in Zedelgem, einem klassischen flämischen Langgiebel-Bauernhaus, das einer umfassenden Renovierung unterzogen wurde. Wir sprachen mit dem Architekten Levi Deryckere über seine Bemühungen, den Tageslichteinfall bei gleichzeitigem Sonnenschutz zu optimieren.
 
Demo+
Deryckere, Moerman & Partners – oder Demo+ Architecten – ist ein engagiertes Architekturbüro, das seine Erfahrung und sein Wissen über verschiedene architektonische Anwendungen auf seine sechs Mitarbeiter verteilt.

Architekt und Co-Geschäftsführer Levi Deryckere erzählt, wie alles begann: „Ich begann als Praktikant bei meinem Co-Geschäftsführer Dirk (Moerman), der zu diesem Zeitpunkt bereits seit 15 Jahren in der Branche tätig war. Inzwischen bin ich selbst auch schon seit etwa 20 Jahren als Architekt tätig. Seit etwa zwei Jahren firmieren wir unter dem Namen Demo+ Architecten. Wir sind ein relativ kleines Unternehmen mit 2 Geschäftsführern und 4 Mitarbeitern. Wir haben uns von privaten Projekten zu einem professionelleren Markt entwickelt: gewerbliche Gebäude, öffentliche Gebäude und Projektentwicklung. Vom Büro in Izegem aus arbeiten wir hauptsächlich regional, in einem Umkreis von 30 km, in der Region von Südwestflandern. So arbeiten wir beispielsweise derzeit in Roeselare am Firmengebäude von VDL und in Waregem für TVH.“



Große Fenster lassen die Grenze zwischen drinnen und draußen verschwinden

 
Boxxis
Full-Service
„Die Stärke unseres Unternehmens liegt in unserem hohen Engagement. Wir schwören auf eine sehr enge Begleitung, von der Ausführung, der Detaillierung bis zur Fertigstellung. Wir bieten einen umfassenden Service und stecken viel Energie hinein. Wir versuchen immer, ein Gebäude zu übergeben, mit dem der Kunde hoch zufrieden ist. Letztendlich ist die Zufriedenheit die beste Werbung für uns.“

Die Grenze zwischen drinnen und draußen verschwimmt
„Natürlich ist Tageslicht in der heutigen Architektur von enormer Bedeutung. Wir versuchen, die Grenze zwischen drinnen und draußen durch große Fensterpartien verschwinden zu lassen, um so Licht nach innen zu ziehen. Dabei muss man aber immer bedenken, dass die Gefahr einer Überhitzung ausgeschlossen werden muss. Wir haben uns auch schon immer für ‚aktive Fassaden‘ ausgesprochen, bei denen Senkrechtmarkisen zur Kontrolle des Überhitzungsrisikos eingesetzt werden. Auch vor 20 Jahren war Sonnenschutz bereits das Aushängeschild unseres Unternehmens. Das sieht man an unserem jetzigen Bürogebäude, das wir selbst entworfen und gebaut haben: genügend Tageslicht, aber Textilsonnenschutz an der Außenseite, für die Zeiten, wo dieser gebraucht wird.“

Strenge Maßnahmen gegen Hitze
„Überhitzung ist ein vielfach unterschätztes Problem. Co-Geschäftsführer Dirk besteht oft darauf, dass man diesem genügend Aufmerksamkeit schenken muss ... und zu Recht. Letztlich muss der Kunde in der ästhetischen Gestaltung leben, und das geht nicht, wenn die Innentemperaturen zu hoch werden. Senkrechtmarkisen sind dann die beste Lösung. Wir versuchen, dieses Prinzip in all unsere Entwürfe zu integrieren. Andere Büros scheuen vielleicht den Textilsonnenschutz aus ästhetischen Gründen oder wegen der Komplexität, aber wir integrieren ihn von Anfang an in unseren Entwurf.“
Boxxis
Aufbrechen dunkler Architektur
„Woning C ist ein sehr gutes Beispiel dafür, wie sich Senkrechtmarkisen auch in ein eher klassisches Gebäude ästhetisch und erfolgreich integrieren lassen. Dieses Gebäude bestand zuvor aus einer Kakophonie von kleinen Räumen. Das haben wir geöffnet; unter der Überdachung wurde Volumen geschaffen. Wir haben auch die ursprünglich kleinen Fenster vergrößert und vertikal angeordnet, mit einem klassischen Touch. Wir konnten den Bauherrn davon überzeugen, einen Sonnenschutz zu verwenden. Die Kombination tut dem Charme und Stil dieses typisch flämischen Bauernhauses keinen Abbruch. Woning C zeigt sehr schön, wie eine ursprünglich ‚dunkle‘ und geschlossene Architektur unter Wahrung des historischen Erscheinungsbildes aufgebrochen wurde und dank der Senkrechtmarkisen dennoch komfortabel bewohnbar bleibt. Bei diesem Projekt haben wir all diese Aspekte miteinander in Einklang gebracht.“


 
Die Gefahr einer Überhitzung muss ausgeschlossen werden
 
 

Erkerbox mit Senkrechtmarkisen
„Der Akzent mit dem ‚Window in a box‘ in Woning C verleiht der Fassade eine zusätzliche Dimension und bietet darüber hinaus einen schönen Blick auf den angrenzenden historischen Obstgarten. Der gläserne Erker, der nach Süden ausgerichtet ist, wurde ebenfalls mit Textilsonnenschutz ausgestattet. Besonders in einer Situation wie dem vergangenen heißen Sommer war dieser mehr als willkommen. Es wird erwartet, dass solche Hitzewellen in Zukunft noch häufiger auftreten werden, sodass die Geschichte des Textilsonnenschutzes noch lange nicht zu Ende ist.“

Licht drinnen, Hitze draußen
„Wir bevorzugen die konsequente Verwendung von Senkrechtmarkisen in – fast – allen Projekten. Das ist fester Bestandteil unserer Architektur. Wenn Sie ein gesundes Gebäude wollen, müssen Sie als Erstes auch die Wärme draußen halten. Erst dann können im Inneren weitere Techniken zur Erhöhung des Wohnkomforts eingesetzt werden. Das ist auch aus ökologischer Sicht die richtige Entscheidung.“

Seelenruhig schlafen
„Standardmäßig empfehlen wir Renson. Ganz einfach, weil Renson alle Punkte auf der Checkliste erfüllt. Zunächst einmal sind sie Pioniere; ihre Forschungs- und Entwicklungsabteilung ist immer die erste, die neue Dinge entwickelt, während die Konkurrenz nur nachziehen kann. Auch in Sachen Design sind die Senkrechtmarkisen bahnbrechend, mit einem minimalistischen Design ohne sichtbare Schrauben. Wir sind auch mit der Qualität der Produkte zufrieden. Das ist wichtig, damit es hinterher keine Beschwerden gibt. Und wenn das passiert, gibt es auch noch die Garantie des Herstellers. Es ist ein Segen, dass sowohl Architekt als auch Bauherr sich dahingehend überhaupt keine Sorgen machen müssen. Auch in Bezug auf die Montagefreundlichkeit ist alles sehr gut durchdacht und von außen zugänglich. Renson hat auch kein Problem damit, Herausforderungen im Hinblick auf Maßvorgaben anzugehen und Produkte bis ans Limit zu optimieren. Da sind wir ganz auf einer Linie.“

Integration
„Bei Textilsonnenschutz sind die Details nicht unwichtig. Je mehr der Sonnenschutz direkt in das Gesamtbild integriert werden kann, desto besser. Ziel ist es, ihn perfekt zu verbergen, sodass er – bei aufgerollten Tüchern – von innen so gut wie unsichtbar ist. Das ist auch der Grund, warum wir das dem Bauherrn von Anfang an mitteilen. Auf diese Weise gibt es hinterher kein Stückwerk, um noch nachträglich Senkrechtmarkisen zu installieren.“ 

Hitzewellen werden in Zukunft immer häufiger auftreten ”


Den Innenraum nach außen erweitern
„Wo große Fenster ins Konzept passen, verwenden wir diese auch. Wir entscheiden uns sehr oft für Aluminium, weil uns dieses Material ermöglicht, sehr schlank und deckenhoch zu arbeiten. Dabei entscheiden wir uns für die Öffnung von Abschnitten an der richtigen Stelle. Wo es möglich ist, entscheiden wir uns häufig für eingelassene Schwellen, um die Grenze zwischen Innenboden und Terrasse zu verwischen. Um den Innenraum nach außen weiterzuführen, installieren wir sehr oft eine überdachte Terrasse. Auch die Senkrechtmarkisen verlängern wir ab und zu bis auf die überdachte Terrasse. Bei heruntergelassenem Sonnenschutz bildet dies ein zusammenhängendes Ensemble. Der überdachte Außenbereich ist somit in die Architektur integriert.“

Terrassen für alle vier Jahreszeiten
„Wir versuchen – wenn der Kunde dafür offen ist – das Konzept des ‚Outdoor-Living‘ mit in die Architektur einzubeziehen. Dann denken wir sofort darüber nach, wie eine überdachte Terrasse mit dem Haus verbunden werden kann, entweder mit der Küche oder einem Hauswirtschaftsraum oder dem Wohnbereich ... Das ist es, was die Menschen heute wollen. Dieser Trend wurde durch die Corona-Periode verstärkt, war aber auch schon vorher vorhanden. Wenn die Terrasse auch noch abschließbar ist, ist das ein zusätzliches Plus, wie hier mit dem Textilsonnenschutz angewandt und auch dort verlängert. In diesem Fall lässt sich der windgeschützte Außenbereich über längere Zeiträume im Jahr nutzen.“

Zukunftssichere Metamorphose
„Die Woning C in Zedelgem hat eine völlige Verwandlung erfahren. Es war ein sehr radikaler und intensiver Entwurf, auch im Hinblick auf die Nachbereitung. Technisch gesehen waren wir eingeschränkt, weil das Gehöft in einem landwirtschaftlichen Gebiet jetzt eine Wohnfunktion hat und deshalb nicht bestimmungsgemäß ist. Zusätzliche Anbauten waren nicht erlaubt, also mussten wir innerhalb des bestehenden Volumens bleiben. Das Ergebnis – viel mehr Platz, viel mehr Licht – kann sich durchaus sehen lassen. Das Gewirr von kleinen Räumen und Niveauunterschieden haben wir aufgelöst und das Haus so zukunftssicher gemacht.“

Bilder: The Art of Living